Mitras LX LED-Leuchten und ProfiLux Aquariencomputer (Versionen 3, 4, Mini, Light, Terra) können den jahreszeitlichen Verlauf der Sonnenscheindauer und
-intensität simulieren

Beispiel für Änderung der Helligkeit und der Tagesdauer im Verlauf eines Jahres

Etwas Theorie zu den Jahreszeiten

Die Dauer von Tag (ein Tag wird als Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergang definiert) und Nacht sowie die Sonnenintensität ändern sich in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Die Stärke der Änderung hängt vom Breitengrad ab, je weiter er vom Äquator entfernt ist desto größer fallen die Unterschiede zwischen dem längsten und dem kürzesten Tag aus.

Beispiele für Tag- und Nachtdauer für verschiedene Breitengrade:

Ort Breitengrad Längster Tag Kürzester Tag
Brasilia (Brasilien) S 16° 13 h 11 h
Frankfurt (Deutschland) N 50° 16 h 8 h
Oslo (Norwegen) N 60° 18,5 h 5,5 h

Der längste Tag des Jahres ist der Sommeranfang, der Winter beginnt am kürzesten Tag des Jahres, wenn Tag und Nacht gleich lang sind (Tagundnachtgleiche oder Äquinoktium) beginnt der Frühling bzw. der Herbst. Die Jahreszeiten sind auf Nord- und Südhalbkugel gegenläufig.

Die Sonnenintensität ändert sich ebenfalls umso mehr, je weiter der Breitengrad vom Äquator entfernt ist.

Wichtige astronomische Zeitpunkte:

  Datum auf Nordhalbkugel Datum auf Südhalbkugel Jahreszeit
Tagundnachtgleiche 20. März 22. September Frühlingsanfang
Längster Tag 21. Juni 21. Dezember Sommeranfang
Tagundnachtgleiche 22. September 20. März Herbstanfang
Kürzester Tag 21. Dezember 21. Juni Winteranfang

Das Datum kann abhängig vom Jahr um einen Tag variieren.

 

Simulation des jahreszeitlichen Verlaufs

GHL hat die Simulation des jahreszeitlichen Verlaufs der Beleuchtung unter folgenden Aspekten implementiert:

  • Ähnlich der Natur, aber dennoch für das künstliche Biotop praktikabel
  • Einfach und komfortabel bedienbar
  • Flexibel und an eigene Bedürfnisse anpassbar

Die Simulation wird dadurch erreicht, dass bestehende Beleuchtungskurven automatisch im Jahresverlauf durch Änderung von Intensitäten und Zeiten variiert werden.

Die saisonale Beleuchtung kann mit allen anderen Simulationen (z.B. Gewitter, Regentage, Mondphasen, Wolken, Akklimatisierung) verwendet werden, d.h. die Helligkeit eines Beleuchtungskanals wird aus der Kombination aller aktiven Simulationen berechnet.

 

Einstellen der Simulation

Einstellen der Beleuchtungskurven der einzelnen Beleuchtungskanäle
Zuerst stellen Sie die Kurven für den längsten und hellsten Tag (Sommeranfang) ein. Außerdem ist je noch das Häkchen bei „Saisonale Beleuchtung“ zu setzen damit die Beleuchtungskanäle auf die Simulation reagieren. Wenn die saisonale Beleuchtung für einen Beleuchtungskanal nicht aktiviert ist, wird die eingestellte Beleuchtungskurve an jedem Tag unverändert ausgeführt.

Beispiel:

  • Beleuchtung 1 von 5:00 bis 21:00
  • Maximum 100%
  • Absenkung zur Mittagszeit
  • Simulation saisonale Beleuchtung aktiviert

Einstellung der saisonalen Beleuchtung
Definition der Mittagszeit: Diese Zeit wird als Mittelpunkt genommen, wenn die zuvor eingestellten Beleuchtungsverläufe im Laufe des Jahres zusammengeschoben werden. Im obigen Beispiel ist die Mitte der Kurve 13:00, hier sollte also auch 13:00 als „Mittagszeit“ eingestellt werden.

Definition der Dauer und Helligkeit im Jahresverlauf: In einer Tabelle können für bis zu 24 Tage im Jahr eine Dauer und eine Helligkeit definiert werden. Die Dauer und Helligkeit von Tagen, die zwischen den definierten Tagen liegen, werden automatisch berechnet, es gibt also keinen sprunghaften, sondern einen sanften Verlauf der Simulation. Die betroffenen Beleuchtungskurven werden täglich entsprechend neuberechnet, d.h. die Beleuchtungsstärke wird ggfs. reduziert, die Beleuchtungsdauer verkürzt.

Automatische Erstellung des Simulationsverlaufs
GHL Control Center bietet darüber hinaus noch eine komfortable Methode, die Tabelle mit den Werten für Tag, Dauer und Helligkeit automatisch zu füllen.
Nach Eingabe von
– Tag und Monat des hellsten Tages
– Helligkeit des kürzesten Tages
– Dauer des kürzesten Tages
füllt ein Klick auf „Tabelle jetzt füllen“ die Tabelle automatisch mit einem Verlauf, welcher den natürlichen Bedingungen sehr nahekommt.

Simulationsverlauf testen
Sie können sich den resultierenden Beleuchtungsverlauf für jeden Beleuchtungskanal gleich ansehen. Öffnen Sie die Beleuchtungskanäle deren Simulationsverlauf Sie sehen möchten (Tipp: In GCC können Sie auch mehrere Fenster – z.B. Saisonale Beleuchtung und Beleuchtungskurven – nebeneinander anzeigen lassen, Fenster hierfür an der Registerkarte verschieben), danach wählen Sie das Datum, für welches simuliert werden soll. Nach einem Klick auf „Jetzt simulieren“ werden die simulierten Verläufe in den Beleuchtungskanälen gestrichelt dargestellt.

Gleichzeitige Anzeige der saisonalen Beleuchtung und zweier Beleuchtungskurven, simulierter Verlauf eingeblendet:

Automatische Variation eines Beleuchtungsverlaufs über das Jahr:

21. Februar 21. April 21. Juni
21. August 21. Oktober 21. Dezember

 

Hinweise

Bitte nutzen Sie die Funktion „saisonale Beleuchtung“ mit Vorsicht. Bedenken Sie, dass (zu große) Schwankungen der Beleuchtungsdauer- und -intensität den Korallen oder Pflanzen im Aquarium schaden könnten und das gesamte System destabilisiert werden könnte.