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Niveauregelung und Leckageüberwachung

Die Niveauregelung mit ProfiLux

ProfiLux 4(e) kann auf verschiedene Weise den Wasserstand (= Niveau) regeln.

ProfiLux 4 verfügt über 4 Eingänge für Füllstand-/ und Leckagemelder und kann optional 12 Eingänge steuern. Neben Niveau-Sensoren benötigen Sie für die volle Nutzung der 12 unabhängigen Niveau-Regelungen weiteres Zubehör (z.B. Erweiterungskarten mit Niveau-Eingängen oder eine Expansion Box 2).

Warum ist die Niveauregelung mit ProfiLux so sicher?

Da die Niveauregelung eine sensible Angelegenheit ist, wurden verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen:

  1. Unsere Sensoren und die Auswerteelektronik sind so ausgelegt, dass ein Abziehen des Sensorsteckers oder ein Kabelbruch als Erreichen des gewünschten Pegels interpretiert wird und die entsprechende Steckdose abgeschaltet wird.
  2. Zudem bieten wir neben den etwas preisgünstigeren mechanischen Schwimmerschaltern auch optische oder berührungslose Sensoren (ohne mechanische Teile) an. Diese können nicht aufgrund von Verschmutzung in einer Position hängen bleiben
  3. Weiterhin sind Zeitlimits einstellbar, welche die Schaltdauer der Steckdosen einschränken. Dadurch kann ein Überlaufen aufgrund eines Defektes in den meisten Fällen verhindert werden.

Welche Niveau-Regelungen gibt es?

Je nachdem, ob Sie ein oder zwei Sensoren verwenden stehen unterschiedliche Betriebsmodi zur Verfügung:

Betriebsmodi mit 1 Sensor:

-> Füllstandsregelung (1 Sensor)

Sobald der Sensor einen zu niedrigen Pegel registriert wird die Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser füllen eingeschaltet. Bei Erreichen des Sollpegels wird diese wieder ausgeschaltet.

Dann kann eingestellt werden ob die Füllstandsregelung immer aktiv sein soll. Wird das verneint kann anschließend eine Zeitschaltuhr ausgewählt werden. In diesem Fall bestimmt die ausgewählte Zeitschaltuhr wann die Füllstandsregelung für diesen Sensor aktiv sein darf.

-> Leckageüberwachung (1 Sensor)

Sobald der Sensor einen zu niedrigen Pegel registriert wird die Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser füllen eingeschaltet. Bei Erreichen des Sollpegels wird diese wieder ausgeschaltet.

Dann kann eingestellt werden ob die Füllstandsregelung immer aktiv sein soll. Wird das verneint kann anschließend eine Zeitschaltuhr ausgewählt werden. In diesem Fall bestimmt die ausgewählte Zeitschaltuhr wann die Füllstandsregelung für diesen Sensor aktiv sein darf.

-> Rücklaufpumpe (1 Sensor)

Sobald der Sensor einen hohen Pegel registriert wird die Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser füllen eingeschaltet. Bei Unterschreiten des Pegels wird diese wieder ausgeschaltet.

Betriebsmodi mit 2 Sensoren:

-> Wasserwechsel (2 Sensoren)

Zu einstellbaren Zeiten wird Wasser abgelassen (Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser ablassen ist dann eingeschaltet) bis Sensor 2 den minimalen Wasserstand signalisiert. Daraufhin wird Wasser ablassen ausgeschaltet und die Steckdose Wasser füllen so lange eingeschaltet bis das Wasser Sensor 1 erreicht.

-> Sensor 1 signalisiert, dass das Becken wieder voll ist, Sensor 2 zeigt an, wenn genügend Wasser abgelaufen ist. Schaltsteckdose Wasser füllen schaltet die Frischwasserzufuhr, Wasser ablassen schaltet den Abfluss.

Nach Auswahl dieses Betriebsmodus ist die Zeitschaltuhr auszuwählen die den Zeitpunkt des Wasserwechsels bestimmen soll. Vergessen Sie bitte nicht die ausgewählte Zeitschaltuhr im Anschluss entsprechend zu programmieren (dort Schaltdauer auf Ereignisstart stellen, siehe auch Zeitschaltuhr). Der Wasserwechsel wird dann zu den dort eingestellten Zeiten gestartet.

-> Wasserwechsel und Füllstandsregelung (2 Sensoren)

Wie Wasserwechsel, zusätzlich fungieren Steckdose Wasser füllen und Sensor 1 als Füllstandsregelung wenn nicht gerade ein Wasserwechsel läuft

-> Min/Max Regelung (2 Sensoren)

Zwei Sensoren arbeiten zusammen um einen Wasserstand zu regeln. Sensor 1 fungiert als Maximum-Schalter, Sensor 2 als Minimum-Schalter. Sobald Sensor 2 einen zu niedrigen Pegel registriert wird die Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser füllen eingeschaltet. Wenn der Wasserstand dann Sensor 1 erreicht wird die Schaltsteckdose wieder ausgeschaltet.

-> Füllstandsregelung mit 2 Sensoren

Wie Füllstandsregelung, allerdings werden 2 Sensoren zur Erkennung des gleichen Füllstandes verwendet. Nur wenn beide Sensoren gleichzeitig einen zu niedrigen Pegel erkennen, wird die Schaltsteckdose mit der Funktion Wasser füllen aktiviert. Diese Funktion bietet somit erhöhte Sicherheit.

Maximale Schaltdauer

Aus Sicherheitsgründen kann eingestellt werden, wie lange die Schaltsteckdosen mit den Funktionen Wasser füllen und Wasser ablassen maximal aktiv sein dürfen, maximal 8 Stunden können eingegeben werden.

Dadurch kann verhindert werden dass ein defekter Sensor zu einer (zu großen) Überschwemmung führt. Falls eine Zeitüberschreitung eintritt werden die Niveauregelung und die mit ihr verbundenen Schaltsteckdosen sofort deaktiviert, außerdem wird ein Alarm ausgelöst! Die Niveauregelung bleibt solange deaktiviert bis der Fehler zurückgesetzt wird oder ProfiLux 4 neugestartet wird.

Wird hier als Dauer 0 eingegeben ist die Zeitüberwachung deaktiviert.

Für eine Schaltsteckdose, die einer Regelung mit der Funktion Leckage-Überwachung zugeordnet ist, gibt es keine Überwachung der maximalen Schaltdauer.

Bei einem automatischen Wasserwechsel gilt die maximale Schaltdauer für beide Steckdosen (Ablassen und Füllen).

Ein Neustart des ProfiLux 4 (auch bei Stromausfall) setzt den Fehler zurück, die Zeitüberwachung wird neugestartet.

Fehler automatisch rücksetzen

Wenn Sie Fehler automatisch rücksetzen mit Ja bestätigen dann werden Fehler für diese Regelung automatisch zurückgesetzt sobald der Sensor keinen (oder wieder) Wasserkontakt signalisiert (abhängig vom Betriebsmodus).

Diese Funktion bietet zwar mehr Komfort (z.B. wird bei der automatischen Füllstandsregelung ein Fehler automatisch zurückgesetzt, wenn fehlendes Wasser manuell nachgefüllt wird), birgt aber mehr Risiken, weil die Fehlerursache trotzdem noch bestehen könnte. Daher empfehlen wir eine genaue Abwägung ob diese Funktion verwendet werden soll.

Sensor auswählen

Hier bestimmen Sie, welche Niveau-Sensor-Eingänge von dieser Niveau-Regelung verwendet werden sollen.

Bei Betriebsmodi mit 2 Sensoren sind 2 Sensoren auszuwählen.

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Nach Einstellung der Niveau-Regelung (Funktion) ordnen Sie bitte die Steckdosen (Hardware) zu, die von der Niveauregelung zu schalten sind, siehe auch unter System->Steckdosenfunktion.

Wenn Sie mit dem Betriebskonzept des ProfiLux-Controllers noch nicht vertraut sind, empfehlen wir Ihnen, zuerst den Knowledgebase-Artikel „Wie funktioniert der ProfiLux Aquariencomputer“ zu lesen.

Hier werden die Grundlagen und das Betriebskonzept der Steuerung vermittelt.

Eingang

Nach Auswahl eines Niveau-Sensor-Eingangs können Sie dessen Verhalten einstellen. Normalerweise müssen diese Einstellungen nicht verändert werden.

Falls erforderlich kann die Reaktionszeit verändert sowie das Schaltverhalten invertiert werden.

-> Reaktionszeit einstellen

Die Reaktionszeit des Niveau-Sensor-Eingangs kann zwischen 0 s und 240 s eingestellt werden (Standard ist 1 s).

Damit eine unruhige Wasseroberfläche nicht dazu führt dass ein Sensor ständig anspricht und damit die zugeordnete Schaltsteckdose andauernd ein- und ausgeschaltet wird, überwacht ProfiLux 4 ob das vom Sensor gelieferte Signal (= Wasser da/nicht da) stabil ist.

Stabil bedeutet in diesem Fall, dass eine Niveauänderung mindestens für die eingestellte Reaktionszeit konstant anliegen muss. Erst bei stabilem Niveau reagiert die Niveauregelung.

Die Reaktionszeit soll so groß eingestellt werden, dass Wellen kein Ansprechen der Regelung verursachen, aber klein genug, dass ein erreichter Pegel nicht zu spät erkannt wird.

-> Eingang invers

Unter bestimmten Umständen kann es nützlich sein, das Schaltverhalten des Sensors zu invertieren (z.B., wenn der Einbau des Sensors nur in umgekehrter Einbaulage möglich ist). Wenn Sie Eingang invers? mit Ja bestätigen dann wird der Sensoreingang invertiert.

Fehler rücksetzen

Falls es zu einer Zeitüberschreitung kam (Steckdose mit Funktion Wasser zu lange eingeschaltet, (siehe auch unter Maximale Schaltdauer) oder die Leckage-Überwachung einen Alarm auslöste, muss der Fehlerzustand im Gerät zurückgesetzt werden. Damit wird auch der Alarm zurückgesetzt.

Solange der Fehler nicht zurückgesetzt wurde bleibt die Niveauregelung inaktiv.

Diagnose

Um die Inbetriebnahme der Niveausensoren zu erleichtern gibt es den Menüpunkt Diagnose. Hier wird der aktuelle Zustand aller Niveau-Sensor-Eingänge angezeigt. Bei Kontakt mit Wasser (= Sensor betätigt) wird die entsprechende Nummer des Sensoreingangs angezeigt.

Die Anzeige von „1  4   8     „ bedeutet, dass Sensor-Eingänge 1, 4 und 8 Kontakt mit Wasser signalisieren.

Mit der Taste Esc wird die Diagnose beendet.

Bitte beachten Sie, dass aus Sicherheitsgründen ein “Kontakt mit Wasser” ebenfalls angezeigt wird, wenn kein Sensor angeschlossen ist.

Start Wasserwechsel

Für alle Niveau-Sensor-Regelungen mit der Betriebsart Wasserwechsel oder Wasserwechsel und Füllstandsregelung können Sie hier den automatischen Wasserwechsel manuell starten.

Nachdem Sie die Sicherheitsabfrage mit Ja beantwortet haben, startet der Wasserwechsel.