Über diesen Artikel
In diesem Artikel finden Sie Tipps zur Fehlerbehebung speziell für den IOND-Sensor. Sollten Sie dennoch Hilfe benötigen, nutzen Sie bitte das Ticket-System, damit wir Sie weiter unterstützen können.
Bitte lesen, bevor Sie loslegen
Der ION Director ist ein hochpräzises Messgerät zur automatischen Ermittlung von diversen Ionen in Wasser.
Das innovative Messverfahren nutzt minimalste Potenzialänderungen an ionenselektiven Membranen im µV-Bereich um Ionenkonzentrationen zu ermitteln.
Das sensible Verfahren erfordert eine äußerst sorgfältige Installation und dass die IOND und IOND-Sensor-Anleitungen in der jeweils neuesten Fassung genau befolgt werden.
Ebenso ist sicherzustellen, dass alle Geräte (wie ProfiLux, Doser, IOND) stets die aktuellste Firmware haben.
Alle Anleitungen und Firmwares (in neuester GHL Control Center Version inbegriffen) können von der GHL-Download-Seite heruntergeladen werden: https://www.aquariumcomputer.com/de/downloads/
Installationsfehler führen zu schlechten oder keinen Messergebnissen und zu einem schnelleren Verschleiß des Sensors. Eine schlechte Sensorperformance ( = zu niedrige Sensorspannungen) ist nicht zwangsläufig durch einen schlechten Sensor verursacht, Luft im System, verdreckter Filter oder zu wenig fördernde Pumpen können u.a. ebenso Ursache sein, schlechte Sensorperformance ist dann also nicht die Ursache sondern die Folge von anderen Problemen.
IOND-Sensoren sind zwar Verschleißteile und müssen regelmäßig ausgetauscht werden, vor einem Sensortausch sollte jedoch erst geprüft werden, ob nicht einer der untenstehenden Fehlerursachen vorliegt und ggfs. behoben werden muss.
Sensor Troubleshooting
Nachfolgend werden die häufigsten Fehler-Ursachen und deren Behebung erläutert:
Fehler / Problem | Auswirkung | Behebung |
Es wird nicht an allen vorgeschriebenen Stellen Flex-PVC-Schlauch verwendet: Der komplette Weg für das Probenwasser sowie für die Referenzen A und B muss aus Flex-PVC bestehen, vor sowie nach den Dosierpumpen. | Mit anderen Schläuchen, z.B. Silikon, diffundiert zu viel Luft in den Schlauch, die entstehenden Luftbläschen stören die Messung und können sogar die Lebensdauer des Sensors beeinträchtigen. | Alle Schläuche an den vorgeschriebenen Stellen durch Flex PVC Schläuche austauschen. |
Verwendung zu langer Schläuche eingangsseitig des IOND. | Je länger die Schläuche desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Luft sammelt, insbesondere bei längeren Pausen zwischen Messungen. | Schläuche so kurz wie möglich halten für optimale Ergebnisse. |
Sensorverschraubung nicht ausreichend angezogen oder falsch zusammengebaut. | Luft zieht am Sensor vorbei in die Messzelle, diese Luft stört die Messung und kann sogar die Lebensdauer des Sensors beeinträchtigen. | Sensorverschraubung auf korrekten Zusammenbau kontrollieren: Gummi- Dichtung – Druckring – Pressschraube. Gummi auf Beschädigung prüfen und Verschraubung ausreichend fest anziehen. Ggfs. Sensorschaft mit Vaseline einstrichen um Abdichtung zum Gummi zu verbessern. |
Sensor ist falsch eingebaut, der Schlitz in der Sensorspitze muss vertikal ausgerichtet sein, der Sensor muss komplett eingeschoben sein. | Falls nicht korrekt orientiert oder nicht ausreichend tief eingeschoben ist keine korrekte Messung möglich. | Sensor korrekt einbauen. |
An der Probenentnahmestelle werden Luft(-bläschen) oder Verunreinigungen angesaugt. | Luft oder Verunreinigungen stören die Messung und können sogar die Lebensdauer des Sensors. | Andere Probenentnahmestelle wählen. |
Pumpen sind schlecht kalibriert. | Wird zu wenig Referenz- oder Probenflüssigkeit gefördert sind die Spannungen zu gering oder die Spannungsverhältnisse sind inkorrekt, was die Messgenauigkeit beeinträchtigt. | Pumpen neu kalibrieren, Kalibrierung kontrollieren. |
Fehler / Problem | Auswirkung | Behebung |
Pumpen rutschen durch oder blockieren, laufen ungleichmäßig. | Wird zu wenig Referenz- oder Probenflüssigkeit gefördert sind die Spannungen zu gering oder die Spannungsverhältnisse sind inkorrekt, was die Messgenauigkeit beeinträchtigt. | Pumpe innen reinigen, ggfs. Pumpen-Verschleißteile mit Wartungsset austauschen. Pumpen neu kalibrieren, Kalibrierung kontrollieren. |
Filter ist verschmutzter bzw. verstopft. | Bewirkt 2 Probleme: Zu geringe Probenmenge beeinträchtigt die Messgenauigkeit. Ein Biofilm beeinflusst die Messergebnisse, insbesondere von NO3. | Filter austauschen. |
Verwendung verschmutzter Schläuche. | Ein Biofilm beeinflusst die Messergebnisse, insbesondere von NO3. | Schläuche ersetzen. |
Geräte haben veraltete Firmware. | Der Messzyklus wird ständig weiterentwickelt und an die neueste Sensor-Technologie angepasst, daher ist es unabdingbar, stets die neueste Firmware zu verwenden. | Firmware auf den neuesten Stand bringen. |
Verwendung falscher Behältnisse für Referenzen. | Um zu verhindern, dass sich durch Verdunstung die Konzentrationen ändern oder dass die Ref. durch Umgebungsluft verunreinigt werden oder es zu Ausfällungen kommt müssen geeignete, geschlossene Behälter verwendet werden. | Die Originalbehälter von GHL mitsamt den mitgelieferten Deckeln mit Löchern für Schlauch und Druckausgleich verwenden. Flaschen müssen stets mit diesen Deckeln verschlossen sein. |
Referenzen sind zu warm oder kalt. | Für eine optimale Messung sollen die Temperaturen der Referenzen max. 5C von der Aquarientemperatur abweichen, ansonsten ungenaue Messergebnisse möglich. | Referenzen in der Nähe des Aquariums aufstellen, z.B. Unterschrank, nahe Technikbecken. |
Fehler / Problem | Auswirkung | Behebung |
In Referenzen sind Ausfällungen vorhanden. | Z.B. zu kalte Lagerung kann zu Ausfällungen führen, dies führt zu schlechten Messergebnissen. | Ausfällungen beseitigen: Referenzen schütteln, ggfs. hierbei leicht erwärmen |
Sonstige Kontamination in Referenzen. | Veränderungen der Konzentrationen in den Referenzen oder Fremdstoffe beeinträchtigen die Messergebnisse. | Referenzen durch frische ersetzen. |
Messungen werden zu selten durchgeführt. | Je länger der IOND inaktiv ist desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Luftbläschen sammeln und die Messung beeinträchtigen. | Für optimale Messergebnisse 1x pro Tag messen, jedoch nicht weniger als alle 3 Tage messen. Bei längerer Inaktivität vor einer Messung Messzelle entlüften. |
IOND steht zu nahe an Störquellen. | Starke elektromagnetisch Strahlung von (Schalt-)Netzgeräten, Vorschaltgeräten, Motoren, etc., und deren Zuleitungen, kann die Sensorsignale stören. | Räumlicher Abstand zu Störquellen herstellen, IOND entsprechend platzieren. |
Stromzufuhr zu IOND wird unterbrochen. | IOND bzw. der Sensor benötigt ca. 30 Minuten nach Systemstart (Booten) bis sich alle Spannungen stabilisiert haben. Eine frühere Messung kann zu Fehlern führen. | IOND permanent am Strom angeschlossen halten, Stromzufuhr nicht abschalten. |
Der Sensor ist überaltert und/oder wurde schlecht gelagert (muss vor Licht und hoher Feuchte geschützt werden). | Führt zu schlechten Spannungen bzw. Messergebnissen. | Sensor ersetzen. |
Verwendung der Funktion “Sensor testen”
Wenn mit Sicherheit alle vorigen Fehlerursachen ausgeschlossen werden können dann kann der Sensor (bzw. das Gesamtsystem) mit der Funktion „Sensor testen“ getestet werden. Hierbei wird nur ein verkürzter und vereinfachter Vorgang ausgeführt, es wird nur bei A und B gemessen und dann alle Sensor-Spannungen ermittelt. Diese Funktion spart Zeit und Referenz-Flüssigkeit. Da hierbei auch kein Probenwasser gefördert und gemessen wird kann auch dann eine aussagekräftige Sensor-Spannung ermittelt werden, falls doch ein Problem mit der Probenentnahme bestehen sollte (Filter, zugehörige Pumpe, Entnahmestelle, etc.).